SBP039 - Wie man einen IPCC Bericht mundgerecht kürzt
Was ist ein IPCC?
Das "Intergovernmental Panel on Climate Change" oder kurz auch "IPCC" ist eine Organisation, die seit 1988 die wissenschaftlichen Grundlagen zum Thema "Klima" für die Politik zusammenfasst. 195 Länder sind mit dabei und alle paar Jahre werden "Sachstandsberichte" herausgegeben, die sehr ausführlich den Status Quo der Klimakrise darstellen.
Derzeit aktuell ist der Sechste Sachstandsbericht, der hier in vollem Umfang nachgelesen werden kann.
Wer nicht so viel Zeit hat, um sich durch die gut 10.000 Seiten zu arbeiten, kann entweder die Kurzzusammenfassungen lesen (Teil 1, Teil 2, Teil 3). Oder den Podcast "Das Klima" anhören, den Florian Freistetter gemeinsam mit Claudia Frick betreibt und in dem in jeder Folge ein Kapitel des IPCC-Berichts erklärt wird.
Was bringt Aktivismus?
Im IPCC-Bericht kann man auch lesen, was der Klima-Aktivismus bringt. Nämlich in Unterkapitel 17.4.5.4.1 (hier zu finden): "Recent studies of climate-related social movements show that they can act as catalysing agents which promote action to manage climate-related risks". Es lohnt sich also, ein wenig für mehr Klimaschutz zu demonstrieren. Oder vielleicht sogar mehr zu tun. Zum Thema "Wie gewalttätig kann/darf Aktivismus sein?" empfehlen wir das Buch "Wie man eine Pipeline in die Luft jagt" von Andreas Malm.
Klimajournalismus
Die Klimakrise ist eine Katastrophe und Katastrophen sind katastrophal. Es kann aber problematisch sein, wenn man bei der Klimaberichterstattung immer nur die Katastrophen thematisiert. Auch darüber hat der IPCC-Bericht einiges zu sagen: "Communication focused extensively on risks and dangers of climate change can produce fear or dread, lessen agency and create fatalism that hinders action; it also can be labelled alarmist." (Teil 2, Kapitel 14.3.4).
Deswegen konzentriert sich der Klimajournalismus auch immer mehr auf "konstruktiven Journalismus" und wer mehr dazu wissen will, kann einen Blick in das Buch "Medien in der Klimakrise" werfen.
Insbesondere empfehlen wir das Buch "Weltuntergang fällt aus. Warum die Wende der Klimakrise viel einfacher ist, als die meisten denken, und was jetzt zu tun ist" von Jan Hegenberg. Das zeigt, dass es nicht nur möglich, sondern tatsächlich auch praktikabel ist, in den nächsten Jahren eine Energie- und Mobilitätswende hinzukriegen. Und äußerst lustig ist das Buch außerdem!
Auftritte
Am 6. und 7. Oktober gibt es TV-Aufzeichnungn in Graz. Am 22. September, am 23.9 und am 25.9 gibt es dafür Vorpremieren in St. Pölten, Neulengbach und Melk. Und dann noch eine in der Kulisse Wien am 29.9.
Am 1. Oktober fahren wir nach München und spielen dort "Global Warming Party**.
Am 24. September sind Ruth Grützbauch, Florian Freistetter, Helmut Jungwirth und Martin Moder an der Uni Graz im Einsatz für die Wissenschaftskommunikation.
Die neue Show "Planet B" wird am 13.10.2022 im Wiener Stadtsaal Premiere haben.
Tickets und Infos gibt es hier.
Am 26.9. erscheint das neue Buch der Science Busters: "Wissenschaft ist das, was auch dann gilt, wenn man nicht dran glaubt: Das große Jubelbuch der Science Busters".
Kontakt
Fragen zur heutigen Folge und andere Fragen, die wir beantworten sollen, und hoffentlich können, an podcast@sciencebusters.at oder über Instagram oder Facebook. Gern als Audiofile
Dank an die TU-Wien & die Uni Graz, die die Produktion des Podcast unterstützen, Danke für Zuhören, streamen, downloaden, abonnieren, bewerten und empfehlen.
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